Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 6. Dezember 2019 die Gesundheitsstrategie für das kommende Jahrzehnt festgelegt. Die Strategie Gesundheit2030 ist die Fortsetzung von Gesundheit2020, welche im Jahr 2013 der Öffentlichkeit präsentiert worden ist. Informationen hierzu finden sich hier.
Ein zentrales Element der Gesundheit2030 ist folgende Vision: „Die Menschen in der Schweiz leben unabhängig von ihrem Gesundheitszustand und ihrem sozioökonomischen Status in einem gesundheitsförderlichen Umfeld. Sie profitieren von einem modernen, qualitativ hochwertigen und finanziell tragbaren Gesundheitssystem.“
Mit folgenden vier Herausforderungen sieht sich der Bundesrat konfrontiert: Dem technologischen und digitalen Wandel; den demografischen und gesellschaftlichen Veränderungen; dem Erhalt einer qualitativ hohen und finanziell tragbaren Versorgung und der positiven Beeinflussung der Bestimmungsfaktoren der Gesundheit (Gesundheitsdeterminanten).
Aus Sicht der Schweizerischen Belegärzte-Vereinigung ist der Erhalt einer qualitativ hohen und finanziell tragbaren Versorgung ebenfalls ein wichtiges Anliegen. Die belegärztliche Versorgung ist ein herausragendes Beispiel für eine qualitativ hochwertige Versorgung. Verschiedene Spitäler, gerade auch öffentliche Spitäler in Randgebieten, sind auf Belegärzte angewiesen, um die Versorgung sicherzustellen. Die Belegärzte erbringen die Eingriffe mit einer hohen Effizienz und verursachen weniger Fixkosten, da sie die Spitalinfrastruktur bedarfsgerecht nutzen sowie Wartelisten und eine Fehlversorgung vermeiden. Eine solche Fehlversorgung kann entstehen, wenn aufgrund einer schwankenden Nachfrage – z.B. an Orthopäden in einer Wintersportregion – teure Strukturen geschaffen werden. Der Belegarzt bietet hier eine personalisierte, bezahlbare Alternative.
Die SBV hofft deshalb, dass die Vorteile des Belegarztsystems in die Strategie einfliessen werden.