24.3558 Interpellation, Lohr Christian
In einer Interpellation erklärte Herr Nationalrat Lohr, dass trotz der hohen Ärztedichte in der Schweiz der Zugang zur Grundversorgung schwierig ist, was Patienten oft zur überlasteten Notfallstation führt. Dies verursacht Qualitätsmängel und zusätzliche Kosten; daher muss der Zugang zur Grundversorgung dringend verbessert werden.
Mit seinen Fragen zielt er auf die Erstberatungsstelle ab. Indes haben sich Leistungserbringer und Kostenträger gegen diese Idee ausgesprochen, da der Nutzen bezweifelt wird. Es ist unbestritten, dass die Notfallstationen der Spitäler viele Bagatellfälle behandeln müssen. Viele Spitäler haben daher in ihre Strukturen investiert und triagieren die Fälle. Eine günstige Lösung hat der Bundesrat mit seinem letzten Tarifeingriff selbst vereitelt. Die Einschränkung der Notfallinkonvenienzpauschale wurde von den Leistungserbringern seinerzeit heftig kritisiert. Sie betonten 2017, dass damit ein funktionierendes Modell, nämlich die Permanencen, gefährdet wird. Die Notfallpraxen erweisen sich als taugliches Glied in der Kette zwischen Hausarztpraxis und Notfallstation des Spitals. Bevor nun eine neue Regulierung angedacht wird, wäre es sinnvoller, die Notfallinkonvenienzpauschale wieder zu stärken.