Ein aktueller NZZ-Artikel greift die Problematik auf, dass mit öffentlichen Geldern unterstützte Unternehmen wie die Post, SBB, SRG-SSR sowie die Kantone und Gemeinden in den Wettbewerb eingreifen, indem sie zahlreiche Betriebe aufkaufen und so viele private Firmen konkurrieren. Schleichend stellen sich Wettbewerbsverzerrungen ein, die zu wenig wahrgenommen und deshalb auch nur mutlos angefochten werden. Dabei gehören private Geschäftsfelder von Staatsunternehmen im Grunde von den Wettbewerbsbehörden identifiziert, privatisiert oder mindestens im transparenten Wettbewerb ausgeschrieben.
Der kritisierte Zustand ist auch im Gesundheitswesen anzutreffen: Die Kantone profitieren von ihrer Mehrfachrolle als Spitalplaner und -betreiber, Leistungseinkäufer und Tarifgenehmigende und nehmen auf den Spitalwettbewerb zum Nachteil privater Anbieter Einfluss. Diese Interessenkonflikte der Kantone müssen eingedämmt und es dürfen ihnen nicht noch zusätzliche Rollen zugewiesen werden.