Aus Sicht der SBV lässt der Medinside-Artikel «Mitarbeiter-Anzahl pro Bett in der Schweiz verdoppelt» von Christoph Meier vom 30. Juli 2020 einen wichtigen Punkt unberücksichtigt, der zweifellos die markante Zunahme von Beschäftigten in Spitälern mitverursacht:
Wie in den Praxen hat auch in den Spitälern die administrative Belastung von Ärztinnen und Ärzten, medizinischem Fachpersonal und Pflegenden durch bürokratische Regulierungen, Dokumentations- und Reportingpflichten, Statistik und Archivierung stark zugenommen.
Der Artikel erwähnt weitere nachvollziehbare Gründe, weshalb die Zahl der Ärzte und des Pflegepersonals pro Spital deutlich angestiegen ist (von 2.1 auf 4.3 zwischen 1998 – 2018), obwohl die Anzahl Spitäler im gleichen Zeitraum um 26 Prozent zurückging und obwohl sich auch die Zahl der Betten um immerhin 16 Prozent reduzierte:
- der starke Anstieg der ambulanten Konsultationen
- die Verkürzung der Aufenthaltsdauer bei den stationären Aufenthalten infolge Verdichtung der Leistungen und Nachbetreuung durch ausgebaute Spitex
- der wachsende Anteil der Bevölkerung an älteren Menschen, die bei einem Spitalaufenthalt eine intensivere Betreuung erfordern, da oft Mehrfacherkrankungen vorliegen.