Schnuppertage in Belegarztpraxen
Haben Sie das Staatsexamen in Medizin absolviert und möchten gerne Einblick in eine Belegarztpraxis erhalten?
Hier finden Sie Adressen von Belegarztpraxen, welche Schnuppertage für Assistenzärztinnen und Assistenzärzte anbieten.
Weiterbildungscharta
Link auf Weiterbildungscharta der SBV
Weiterbildungsstätten
Unter den folgenden Fachgebieten finden Sie eine Auflistung der Praxen von SBV-Mitgliedern, die als Weiterbildungsstätten anerkannt sind:
Handchirurgie; Chirurgie; Gynäkologie und Geburtshilfe; Allgemeine innere Medizin; Kardiologie; Kinder- und Jugendmedizin; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie; Ophthalmologie; Plastische, Rekonstruktive und ästhetische Chirurgie; Rheumatologie; Onkologie; Orthopädische Chirurgie; Neurochirurgie.
Die jeweiligen Weiterbildungsprogramme finden Sie unter dem Link:
http://www.fmh.ch/bildung-siwf.html
Die aufgeführten Praxen bieten eine anrechenbare Assistenz-Arzt-Zeit. Bei einem Beschäftigungsgrad von 100% können 6 Monate an die Facharzt-Ausbildung angerechnet werden; bei einem 50%-Pensum können die 6 Monate nach 1 Jahr Assistenzzeit der FA-Ausbildung gutgeschrieben werden.
Welche Vorteile haben Sie von einer Ausbildungsstelle in einer Praxis?
- Sie können Teilzeit arbeiten und trotzdem Ihre Facharztausbildung vorantreiben. Die Arbeitszeiten können in einer Praxis viel flexibler gestaltet werden als in einer Klinik. Das ist besonders geeignet für Ärzte/Ärztinnen mit einer jungen Familie.
- Sie erhalten eine Eins-zu-eins-Betreuung durch Ihren ausbildenden Facharzt, der für Sie – und nur für Sie – praktisch immer erreichbar ist und Ihre Befunde direkt kontrollieren kann. In der Klinik ist das aus zeitlichen und personellen Gründen selten so intensiv möglich.
- Sie erhalten Einblick in die Praxistätigkeit, was Sie möglicherweise als Ihr späteres Ziel anvisieren. Die Arbeit in der Klinik unterscheidet sich häufig stark von der Praxistätigkeit. Ausserdem können Sie vielleicht bereits Ihre künftige Praxisstelle reservieren.
- Sie werden nach den neuesten und effizientesten Lernmethoden ausgebildet (Entrustable Professional Activities = EPA): zuerst schauen Sie zu, dann betätigen Sie sich unter Aufsicht und wenn Sie genügend Routine haben, handeln Sie allein, mit jederzeitiger Rücksprache-Möglichkeit. Mit genügend Routine führen Sie die jeweilige Aufgabe vor – ähnlich wie bei einer Prüfung – mit einer Nachbesprechung und Evaluation, welche dokumentiert wird und in Ihr Logbuch aufgenommen werden kann.
- Belegärzte, die ausbilden, haben alle mindestens 2 Jahre in einer leitenden Position gearbeitet (mindestens als Oberarzt oder Leitender Arzt). Durch die Eins-zu-eins-Betreuung und die langjährige Erfahrung Ihres Betreuers sind Sie meist schneller befähigt, eine leitende Stellung (z.B. als Oberarzt) zu übernehmen
Was tut die Schweizerische Belegärzte-Vereinigung für Sie?
Sie setzt sich intensiv für die Interessen der Nachwuchs-Ärzte ein:
- In der Ausbildung zum Erhalt eines Facharzttitels (vgl. oben)
- Politisch setzt sich die SBV dafür ein,
- dass keine ausufernde Zentralisierung im Gesundheitswesen stattfindet. Das würde den jungen Ärzten ihre Zukunftsaussichten nehmen. Wenn ein Grossteil aller Operationen nur in grossen Kliniken durchgeführt werden darf, kommt das einem Berufsverbot für Ärzte an kleineren Kliniken oder in Praxen gleich. Das hat zur Folge, dass eine Hand voll Operateure in Zentren lebenslang auf ihren Posten sitzen und der Nachwuchs keine Karriere-Aussichten hat.
- dass eine gute Basisausbildung gewährleistet bleibt und eine Facharztausbildung auch für Kolleginnen und Kollegen mit Familie/Teilzeitarbeit erreichbar wird (Dezentralisierung der Ausbildung).
- dass Praxiszentren möglichst in ärztlicher Hand bleiben: Wenn Ärzte nur noch als Angestellte entweder in öffentlichen Kliniken oder in gewinnorientierten Investoren-Zentren arbeiten können, dann ist das Arbeiten nach bestem ärztlichen Wissen und Gewissen in Gefahr: Investoren wollen Gewinn erwirtschaften, Kliniken wollen sparen, was sich schnell auf Kosten der PatientInnen und ÄrztInnen auswirken kann, denn dadurch geraten Löhne/Einkommen noch mehr unter Druck. Privatwirtschaftlich tätige Belegärzte hingegen sind unabhängig von gewinnorientierten Zentren. Als selbständige Fachärzte tragen sie unternehmerische Eigenverantwortung und sind ausschliesslich dem Patientenwohl verpflichtet.